SCHLICHTES SCHOKOLADE-MARONITÖRTCHEN

ca. 70 Min. | einfach

Ungefähr eine halbe Autostunde von unserem Siedlungshaus entfernt, in Sooss in der Nähe von Baden bei Wien, gabs mal einen wunderbaren Weinheurigen, bei dem man eine Bitterschokoladentorte essen konnte, die selbst eingefleischte Feinschmecker in Staunen versetzen konnte; komplett ohne Mehl gebacken, irgendwie sehr kompakt und doch von einer besonderen Leichtigkeit, die man recht schwer beschreiben kann.

Ich finde, Schlichtheit ist in fast jeder Hinsicht eine Tugend. Ich steh auf Gerichte mit ganz wenigen, dafür auserlesenen Zutaten. Soweit ich weiß gibt es den Heurigen leider nicht mehr, doch ich habe gehört, dass man die Torte scheinbar noch bestellen kann. Jedenfalls habe ich vor längerer Zeit versucht dieses Törtchen nachzubacken und bin auch zu einem ganz ordentlichen Ergebnis gekommen. Die Meisten staunten ebenso bei meinem Törtchen….vor allem deshalb, weil sie das „Echte“ ja nicht kannten. ; ) Tja, warum erzähl‘ ich das alles. Das Rezept dieses zart schmelzenden Maronitörtchens basiert auf dem Rezept meines Bitterschokotörtchens, nur ist es noch besser. Eh klar irgendwie, mit Maroni ist ja alles besser.

ZUTATEN FÜR EINE TORTENFORM MIT 24 CM

210 g Maroni im Glas, gebraten

125 ml Milch

200 g Kristallzucker

Vanillemark einer Schote, ganz wenig Abrieb einer Tonkabohne, Rum

150g Kuvertüre, 70%

50g Kuvertüre 80%

130g Butter

4 Eier

Backkakao zum Bestreuen

VORGANGSWEISE

Den Ofen auf 160°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Milch mit 50g vom Kristallzucker, dem Vanillemark, dem Abrieb der Tonkabohne, dem Rum und den Maroni in einem kleinen Topf 10 Minuten köcheln lassen, mit einem Stabmixer pürieren und überkühlen lassen.

Die Kuvertüre mit der Butter schmelzen.

Die ganzen Eier mit dem restlichen Zucker zu einer cremigen Masse schlagen, überkühltes Maronipüree und auch die überkühlte Schokomasse untermengen.

Die Masse nun in eine gebutterte und mit Kristallzucker ausgestreute Tortenform füllen und ca. 45-50 Minuten backen. Das Törtchen soll langsam und bei eher niedrigerer Temperatur durchgebacken werden, sodass sie nicht zu sehr aufgeht, damit an der Oberseite eine halbwegs glatte Oberfläche bestehen bleibt und, dass es nicht zu sehr zusammenfallen kann.

Nach dem Erkalten mit Kakao bestreuen.

Falls ihr euch wundert…ich sage immer Törtchen zu diesem wunderbaren Dessert, denn der Begriff Torte wäre eindeutig zu plump für diese zwar sehr schlichte, aber extrem feine Süßspeise. Es macht sich beispielsweise sehr gut als Nachspeise eines herbstlichen Menüs mit Amarenakirschen und ein bisschen Schlagobers. Lasst es euch schmecken.

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